Inhaltsverzeichnis

6.7.

 London

7.7.

 Canterbury

8.7.

 Hastings, Rye, Brigthon

9.7.

 Portsmouth, Southampton

10.7.

 Salisbury, Stonehenge

11.7.

 Exeter, Torquay

12.7.

 Plymouth, Dartmoor

13.7.

 Eden Project, Falmouth

14.7.

 Falmouth, St. Ives

15.7.

 Tintagel

16.7.

 Bristol, Cardiff

17.7.

 Bath

18.7.

 Oxford

19.7.

 Cambridge

20.7.

 London

Mittwoch, 17. Juli


(Reiseroute: Cardiff - Bath - Swindon)

Auf dem Weg von Cardiff zurück nach England mussten wir wieder über die schon am Vortag befahrene Riesenbrücke über den Severn, in dieser Richtung war dann keine Maut zu bezahlen. Unsere erste und eigentlich auch einzige Station für diesen Tag sollte Bath sein. In Bath dreht sich alles um Bath Abbey, eine typisch englische Kirche, und die unterirdische, heiße Quelle, die mit konstant 46,5 Grad entspringt und 13 Liter Wasser pro Sekunde ans Tageslicht befördert.


(Bath Abbey)

Zur Zeit der Kelten war Bath schon als Heilbad bekannt, einen großen Aufschwung erlebte der Ort aber nach der Eroberung durch die Römer, die hier eine Siedlung namens "Aqua Sulis" gründeten. Sulis ist der Name des keltischen Gottes der Heilkunst, dem Pendant zu Minerva bei den Römern. Bei den Römern wurden die Badekultur sehr gepflegt und dementsprechend vom gewöhnlichen Bad bis zum Dampfbad alles eingerichtet. Das Wasser wurde dabei mit Bleirohren durch die gesamte Therme gepumpt. Nach dem Rückzug der Römer verfiel die Siedlung zusehends und erst im 17. Jahrhundert wurde man wieder auf sie aufmerksam, da ab dieser Zeit immer wieder Mitglieder des Königshaus Bath besuchten und es deshalb einen rasanten Aufschwung nahm. Ab dem Jahr 1755 wurden die römischen Thermen ("Roman Baths"), die heute 6 Meter unterhalb der Stadt liegen, freigelegt, das größte Schwimmbecken überhaupt erst im Jahr 1880. Ein Rundgang durch das Bad und das dazugehörige Museum verdeutlicht, wie Aqua Sulis oder besser das Heilbad in Aqua Sulis ausgehen hat. Störend ist allein das grüne Wasser in den Becken. Für uns war es unverständlich, dass hier nicht mehr Wert auf sauber aussehendes Wasser gelegt wurde. Dass die Quelle selbst heute nicht für Heilzwecke oder ähnliches verwendet wird, ist außerdem verwunderlich.


(Roman Baths Außenansichten)


(Ausgrabungen aus römischer Zeit: die Göttin des Mondes, die Göttin Sulis Minerva, Fussbodenmosaik, der Austrittspunkt der heißen Quelle)

Bath ist aber nicht nur aufgrund seines Bades bekannt, sondern auch aufgrund seiner architektonischen Leistungen. So gibt es am "Circus" ein Gebäude zu sehen, das rund um einen zentralen Platz gebaut wurde und nur 4 Einfahrtsstrassen besitzt, ohne diese wäre es wirklich ein Kreis. Ebenso großartig soll das Wohnhaus am "Royal Crescent" sein, das in einem Halbbogen erbaut wurde und mit einem angeblich schönen Rasen davor zu einer der teuersten Adressen in Europa zählen soll, warum ist uns nicht klar.


(The Circus, Royal Crescent, Park in Bath)

Abschließend besuchten wir in Bath das Jane Austen Centre, nachdem Claudia im Rahmen ihres Studiums immer wieder sehr viel über Jane Austen hörte, war es für sie sehr interessant mehr über die Schriftstellerin zu erfahren. Das Centre selbst ist sehr schön angelegt und zeigt ein wenig die damalige Lebensart. Ein bisschen seltsam mutet dieses Haus allerdings schon an, da Jane Austen nur sehr kurze Zeit in Bath lebte und Bath selbst eigentlich gar nicht mochte. Und sie hat zudem auch niemals in dem Haus gelebt, in dem heute "ihr" Centre untergebracht ist, sondern ein paar Häuser weiter, obwohl uns natürlich versichert wurde, dass ihr damaliges Haus dem Centre sehr ähnlich gewesen wäre. Aber es brüsten sich ja immer wieder irgendwelche Dörfer mit "fremden" Persönlichkeiten, das ist ja nicht so ungewöhnlich.


(Jane Austen"-Lookalike, diverse Dinge aus dem Jane Austen Centre)

Die größte Überraschung war für uns dann allerdings das Abendessen in Bath. Es gibt dort tatsächlich ein italienisches Restaurant, in dem gute Pizzen (also nicht der typisch englischen Pizzakeks) und Nudeln zubereitet wurden, damit hätten wir schon gar nicht mehr gerechnet. Danach fuhren wir weiter in Richtung Swindon zu unserer nächsten Übernachtung in einem Travel Inn.

16.7. Bristol, Cardiff | 18.7. Oxford