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Mittwoch, 10. Juli

(Reiseroute: Southampton - Salisbury - Stonehenge - Cerne Abbas - Dorchester)
Von
Southampton brachen wird dann von der Küste in Richtung Landesinneres
nach Salisbury auf. War Southampton
schon schön, so übertraf Salisbury dies noch. Salisbury ist wirklich
eine großartige Stadt, das Zentrum ist eine einzige Fußgängerzone und
direkt am Hauptplatz gibt es eine hervorragende Bäckerei ("Reeve The
Baker" wurde für uns während des restlichen Urlaubs zum Synonym
für gute Bäckerei!).
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Quer durch die Fußgängerzone gelangt man dann zur Salisbury
Cathedral, die von vielen als die schönste englische Kirche
bezeichnet wird, und das zu recht. Sehr angenehm ist außerdem das sogenannte
Cathedral Green, eine große Wiese rund um die Kathedrale, die zum Rasten
einlädt. Nachdem hier erstmals in unserem Urlaub Fotowetter herrschte, haben
wir dort ein wenig mehr Zeit verbracht. Zusätzlich liegt eine von den vier noch
existierenden Kopien der Magna Charta in dieser Kathedrale.

(Salisbury Cathedral Außenansichten plus Innenhof)

(Claudia und Peter im Cathedral Green - erste Fotoshooting bei Sonnenschein!)
Von Salisbury fuhren wir weiter nach Stonehenge.
Stonehenge liegt an der Kreuzung von zwei Schnellstrassen, irgendwie würde man
für diesen mystischen Ort erwarten, dass er ein wenig abgelegen, vielleicht auf
einem eigenen Hügel liegt. Nichtsdestotrotz ist Stonehenge fantastisch zum
Ansehen. Und wenn man mehr wissen möchte auch zum Anhören, denn die dort
ausgehändigten Audio Guides sind so etwas wie ein Muss, denn erst damit
erfährt man ein wenig mehr über die Geschichte und die enormen Leistungen, die
notwendig waren, um Stonehenge aufzubauen.

(Stonehenge von allen Seiten)
Auf der Fahrt zurück zur nächsten Übernachtung nach Dorchester machten wir
einen kurzen Abstecher nach Cerne Abbas, um
den dortigen Riesen zu sehen. Der Riese ist eine 60 Meter große Figur, die
entstanden ist, in dem die dünne Erdschicht und das darauf wachsende Gras
abgetragen wurde, um den Kalkstein durchscheinen zu lassen. Ein wenig seltsam
ist allerdings, dass nicht genau beziffert werden kann, wann diese Figur
entstanden ist, möglicherweise vor über 2000 Jahren als ein keltischer
Fruchtbarkeitsgott, möglicherweise 300 n. Chr. als eine Art römischer
Herkules, möglicherweise aber auch erst im 18. Jahrhundert.

(Cerne Abbas Giant)
Dorchester selbst in ein kleines Küstenstädtchen ohne Besonderheiten,
abgesehen davon, dass einer der bekanntesten englischen Schriftsteller, nämlich
Thomas Hardy, dort geboren ist und er in
seinen Romanen immer wieder über seine Heimatstadt geschrieben hat, diese dort
aber immer Casterbridge nennt. Ein kleines Denkmal ist ihm gewidmet.

(Thomas Hardy Denkmal in Dorchester)
Radiosender
Wer auch immer über Österreichs Radiosender schimpft, wird sich
über die englischen Sender aber auch nicht mehr freuen. Radio 1 zum
Beispiel ist total unnötig und wird völlig überschätzt, warum es
den meisten Künstlern so wichtig ist, auf Radio 1 gespielt zu
werden, ist uns unklar. Denn in Wirklichkeit wird auf Radio 1 mehr
gescherzt und geplaudert als Musik gespielt. Die anderen Radiosender
spielen irgendwie alle den gleichen aktuellen Einheitsbrei, ältere
Songs wie z.B. aus den 80'er-Jahren hört man nur selten, in den
beiden Wochen hörten wir eigentlich ständig Kylie Minogue ("It's
In Your Eyes"), Dee Dee ("Forever"), Enrique Iglesias
("Escape"), Bryan Adams ("Here I Am"), einen der
Pop Idol-Typen ("Light My Fire"), Sophie Ellis-Baxtor
("Get Over You") und einige weitere. Unsere Kommentare
beschränkten sich dann auf "Die tägliche Kylie" oder
"Der tägliche Enrique". Außerdem hatten die lokalen
Radiosender eine nur sehr geringe Reichweite. Positiv zu erwähnen
wären davon allerdings nur zwei - einerseits Wave FM, der Sender
wusste von Neil Tennants Geburtstag am 10. Juli, es gab ein
Gewinnspiel plus ein "Choose A Song", wo man anrufen
konnte, um zwischen "Suburbia", "It's A Sin" und
"What Have I Done To Deserve This?" zu wählen (welcher
Song dann gespielt wurde, haben wir leider nicht gehört) -
anderseits Fox FM, der für den Auftritt der Pet Shop Boys in Oxford
am 21. Juli (leider nach unserer Abreise) Karten und ein Meet &
Greet mit Neil und Chris verloste. |
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Kreisverkehre
Ein bekanntes und doch immer spannendes Thema, in England hat
jeder Kreisverkehr seinen Namen, die Kreisverkehre sind aber
wesentlich komplizierter als bei uns, zwei- und dreispurig, aber
natürlich ohne Markierungen. Ungewöhnlich ist aber, dass es auch
Ampeln bei den Einfahrten zu den Kreisverkehren gibt, damit man bei
stark befahrenen Kreisverkehren auch wirklich einmal zum Zug kommt.
Und es gibt noch eine Steigerung von Kreisverkehr, nämlich den
Doppelkreisverkehr - der Horror schlechthin! Kaum kommt man aus
einem Kreisverkehr (in dem man ja Vorrang hat) heraus, steht man vor
dem nächsten Kreisverkehr (wo man Vorrang geben muss), oder anders
gesagt, kaum ist man froh, dass man einen Kreisverkehr korrekt
verlassen hat, steht man schon mitten im nächsten. Die
Doppelkreisverkehre stellen also eine echte Herausforderung für den
kontinentaleuropäischen Autofahrer dar!
Ein weiteres kleineres Problem gibt es noch bei den
Straßenschildern, speziell auf Landstraßen sind diese Schilder oft
so zugewachsen, dass man erst im letzten Moment erkennt, was darauf
steht. Anscheinend wächst durch das englische Klima alles
wesentlich schneller und die Straßenmeistereien kommen mit den
Stutzen der Pflanzen nicht nach. |
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9.7.
Portsmouth, Southampton | 11.7. Exeter, Torquay